Leseliste Martina
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 20:05
Kristin Rübesamen, Alle sind erleuchtet. Bekenntnisse einer Yoga-Lehrerin, 2010.
Ein witziges und interessantes Buch einer Yoga-Lehrerin. Sie beschreibt ihren Weg zum Yoga, ihre Suche nach dem richtigen Stil, ihre Ausbildungen, ihre Reisen, ihre Fragen und ihre Probleme sich zwischen den Welten (der Welt des Yoga und der normalen Welt der Familie, des Berufs) zu bewegen. Neben den persönlichen Erfahrungen ist dieses Buch auch noch liebevoll mit Informationen über Yoga gespickt. Das Buch ist in tagebuchähnlichem Stil verfasst, besonders ihre Reiseberichte sind schön zu lesen und was noch positiv anzumerken ist, Kristin Rübesamen will Yoga nicht verkaufen, und es auch niemandem speziell schmackhaft machen. Oft blickt sie sogar mit einem extra kritischen Blick auf die Yoga-Industrie und dokumentiert ganz unpathetisch die Sachlage. Literarisch kein Leckerbissen aber darum gehts ja hier nicht.
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 20:05
Doris Rüdisser, Fuchsgesicht, 2010.
Der Tagelöhner Peter Paul Adametz hatte in Schwarzenberg den Bauern Michael Mätzler ermordet, angestiftet von zwei Frauen. Alle drei werden zum Tod verurteilt.Die Zeitungsberichte und Gerichtsakten strotzen vor Kälte, Voreingenommenheit, Ungerechtigkeit gegenüber den drei Verurteilten, sagt Doris Rüdisser. Sie erzählt die Geschichte neu – und aus der Perspektive der Mutter von Peter Paul Adametz.Diese Mutter ist als ganz junges Mädchen dem ungarischen Karrenzieher Adametz gefolgt. Der gemeinsame Sohn erweist sich bald als schwieriges Kind, ein Außenseiter, der sein Gesicht mit einer Fuchsmaske bedeckt, um den das Nachtvolk kreist, das ihn durch die Wälder treibt.Doris Rüdisser findet für diesen Borderliner authentische, starke Bilder aus der regionalen Kultur. Wie geht eine Mutter mit einem so leicht zerstörbaren Sohn um? Sie folgt ihm auf Schritt und Tritt. So sieht sie ihn auch in Schwarzenberg an einer Trauung teilnehmen. Die Braut hat ihrer Schwester Ann-Kathrin den Geliebten ausgespannt, und das soll sie büßen. Peter Paul soll den Mann erschlagen, und wenn er nur wieder in seinen Wahn verfällt, wenn ihm dazu Liebesdienste angeboten werden und ordentlich Wein eingeflößt wird, dann tut er es vielleicht.
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 20:04
Francois Lelord, Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens, 2010.
Vater und Sohn die das Leben mit dem großen L lernen. Wir erleben gemeinsam mit Petit Hector ein ganzes Schuljahr und verfolgen die Lehren des Lebens die der kleine Hector macht und welche er sich sorgsam in sein kleines Heft einträgt um sich später daran zu erinnern.
"Egal ob in der Schule oder anderswo, es ist wichtig sich Respekt zu verschaffen. Dast hat vor mir schon Schopenhauer gesagt." "Ein Traum funktioniert vor allem im Traum." "Wenn man an die traurigen Dinge nicht zu viel denkt, dann geht es vielleicht." "Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, um sich sein Glück zu vermiesen."
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 20:04
Rainer Dresen, Beim ersten OM wird alles anders, 2010.
Mann kann Yoga machen und Mann bleiben. So sagt zumindest Rainer Dresen, der sein erstes Jahr Yoga beschreibt. Vom skeptischen Beginn bis zum Ausprobieren aller möglichen Yoga-Arten, die ihm über den Weg laufen. Man, egal ob Mann oder Frau, muss beim Lesen oft laut lachen und es macht einfach Lust auf Yoga - auch wenn der Autor sich auf dem Weg zu sich selbst ein wenig arg in Szene setzt. Die männliche Sicht auf den Yoga-Boom wird ganz nett erzählt. Rainer Dresen beleuchtet so manche Yoga-Spezialität mit einem witzig kritschen Blick. Amüsante Sommerlektüre die leider etwas an der Oberfläche bleibt.
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 20:03
Peggy Mädler, Legende vom Glück des Menschen, 2011.
Peggy Mädler veruscht in ihrem Roman nachzuspüren was das Glück des Menschen ausmachen kann. Sie durchforstet ihre Erinnerungen und die Erinnerungen ihrer Vorfahren und findet am Ende vieles, vor allem besonders viele verschiedene Antworten und Geschichten. "Die Erinnerung macht aus alltäglichen Situationen besondere Momente und jene Menschen, die man liebt, werden im Erzählen zu Helden der Geschichte."
"Wie schwer es mir mitunter fällt, mich auf verschiedene Bilder einzustellen, sie nebeinenander zu denken, ohne sie gleich gegeneinander auszuspielen."
"Das Zufriedensein ist etwas, das man nicht unterschätzen sollte."