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Leseliste Martina

Kobo Abe, Der Schachtelmann, 1973.
"Neugierde - am Ende wird sie doch wirklich nur dann befriedigt, wenn man anfassen, wen man sich mit den Händen vergewissern kann. [...] wenn er es mit den Fingern nicht begriffen hat, dann hat er es nicht wirklich ganz begriffen."
"Wir können nicht einfach unsere Schachtel ablegen, nur um in unsere frühere Welt zurückzukehren. Wir können das - so wie Insekten sich verwandeln - nur dann, wenn wir uns dadurch in eine andere Welt zu häuten vermögen. Und insgeheim hatte ich gehofft, dass die Bekanntschaft mit ihr mir diese Chance böte."

A.J. Jacobs, Die Bibel & Ich. Von einem, der auszog, das Buch der Bücher wörtlich zu nehmen, 2007.
"Die Strafe, die im Tanach am häufigsten Erwähnung findet, ist die Steinigung. Also müsste ich das eigentlich unbedingt mal ausprobieren. Nur wie? Ich möchte schließlich niemanden verletzen. Ich ziehe mich damit aus der Affäre, dass die Bibel sich darüber ausschweigt, wie groß die Steine zu sein haben. Also... Kieselsteine."

Hans Kruppa, Kaito, ein Märchenroman, 2004.
"Jeder Mensch ist eine kleine Sonne. Jeder Mensch kann Licht ausstrahlen, wenn er durch das Labyrinth seiner Illusionen, Ängste und Irrtümer ins Freie gelangt."
Von dunkler Sehnsucht getrieben, verlässt der 13-jährige Kaito sein Heimatdorf in einem Land des Fernen Ostens, einem unbekannten Ziel entgegen. Unterwegs schließt er sich einem Wandermusikanten an, verliebt sich in Miata, das Mädchen mit den traurigen Augen - und gelangt zu Togana, dem Meister der Bambusflöte, der Kaito als Schüler bei sich aufnimmt. Doch Kaito hat noch viele Gefahren und Abenteuer zu bestehen, bis er am Ende das findet, wovon er nicht einmal zu träumen wagte ...

Lars Gustafsson, Der Tod eines Bienenzüchters, 1978.
Eine wunderbare Erzählung über das Leben und den Tod. Über den Schmerz und die Frage nach dem Sinn des Leben.

Eric-Emmanuel Schmitt, Oskar & die Dame in Rosa, 2003.
"Schau jeden Tag auf diese Welt, als wäre es das erste Mal." und "...es gibt gar keine Erklärung fürs Leben, man muss einfach leben."
Ein traurig-schönes Buch, nur leider wirken die Dialoge und Briefe nicht glaubhaft, was der Leserin erschwert Anteil an dem Schicksal des kleinen Oskar zu nehmen.