Leseliste Martina
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 19:59
Gabriel Garcia Marquez, Hundert Jahre Einsamkeit, 1967.
Hundert Jahre Einsamkeit begleitet sechs Generationen der Familie Buendía und hundert Jahre wirklichen Lebens in der fiktiven Welt von Macondo (Kolumbien). Es ist die Geschichte vom Aufstieg der Familie und deren Fall und Vernichtung. Marquez enthüllt in diesem Microkosmos Macondo die Tragödie Lateinamerikas. Mythos und Geschichte verschmelzen. Wie in der Bibel gibt es den Sündenfall, den Exodus, Plagen und zuletzt die Apokalypse.
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 19:59
Edgar Rai, Nächsten Sommer, 2010.
Drei junge Männer in den Endzwanzigern beschliessen gemeinsam mit einem sehr alten orange-weiss lackierten VW-Bus nach Südfrankreich zu fahren. Die Fahrt mit den VW-Bus getaltet sich als sehr abwechslungsreich, da immer irgendetwas nicht funktioniert oder nur unter sehr ungewöhnlichen Massnahmen. „Nächsten Sommer“ ist ein leichtes, aber nicht seichtes, sondern sehr kluges Buch, geschrieben wie ein Roadmovie, was nicht verwundert, da Edgar Rai auch Drehbuchautor ist. Die Sprache ist erfrischend, direkt und voller wunderbarer Vergleiche. „Nächsten Sommer“ steht aber auch als Metapher für Dinge, die man sowieso nicht macht oder nie passieren werden.
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 19:57
Richard David Precht, Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?, 2007.
Eine philosophische Reise entlang Kants Hauptfragen. Was kann ich wissen? Was soll ich tund? Was darf ich hoffen?
Precht gibt einen humorvollen Überblick über die Hauptfragen des menschlichen Daseins. Gespickt mit Geschichtlichem und Persönlichem vermittelt er der Leserin die wichtigsten philosophischen Gedanken und philosophisch relevanten Personen. Besonders wertvoll auch die nach Themen sortierte Bibliographie mit der die interessierte Leserin am Ende der Reise belohnt wird.
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 19:58
Ilija Trojanow, Der Weltensammler, 2007.
Ausgehend von der Biographie des englischen Entdeckers Richard Burton lädt Trojanow ein zu einer fiktiven Reise nach Indien, Arabien und Afrika. Es ist eine Reise durch die Kulturen und die Religionen. Es ist ein Wiedererkennen und ein neu entdecken.
"Wenn die Angrezi besonders viel Frömmigkeit an den Tag legen, sagte mir ein älterer Mann in Hyderabad, wenn sie uns die Ohren vollstopfen mit Märchen von der aufgehenden Sonne des Christentums, wenn sie die Ausbreitung der Zivilisation beschwören und die unendlichen Vorzüge, mit denen wir Barbaren beschenkt werden würden, dann wissen wir, die Angrezi bereiten einen weiteren Diebstahl vor. Wenn sie beginnen, von Werten zu sprechen, dann sind wir gewarnt."
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- Veröffentlicht am Montag, 19. März 2012 19:57
Daniel Glattauer, Der Weihnachtshund, 2004.
"Manche Kinder kamen zur Welt, wurden von den kraftlosen Müttern in die Arme gedrückt und man sah sofort: Das waren Babies für die es keinen Babysitter gab."
Der Weihnachtshund ist eine amüsante Geschichte über einen vermeintlich viel zu müden Hund, ein sehr einsames Herrchen und eine einsame Dreißigjährige. Witzige Lektüre für zwischendurch.