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- Veröffentlicht am Samstag, 11. Mai 2013 19:47
René Freund, Liebe unter Fischen, 2013.
Fred Firneis, Lyriker mit Sensationsauflagen, leidet nach langen alkoholdurchtränkten Jahren an einem Burnout. Seine Verlegerin, die ihn in seiner Berliner Wohnung aufspürt, schickt ihn in eine Holzhütte in die Alpen nach Österreich. In Grünbach am See gibt es weder Strom noch Handyempfang. Die Tage auf der Hütte sind trotz reduzierter Lebensweise abwechslungsreich und bringen Fred an seine Grenzen: er macht Bekanntschaft mit der Erfahrung der Todesnähe, findet einen guten Freund im Forstverwalter, muss sich über Verpflegung und Lebenserhalt Sorgen machen, verliebt sich in eine Frau, rettet seinem Freund das Leben, ... Das alles gibt Kraft zum Leben, zum Schreiben, zum Lieben.
Schön geschrieben im Stil eines Tagebuches, mit poetischen Bildern, hat möglicherweise das Zeug verfilmt zu werden. Eine kurzweilige Geschichte mit einigen unvorhergesehenen Wendungen. Nette Lektüre. Die Vergleiche mit Glattauer sind sicherlich zulässig. Persönlich hat mir die Geschichte Liebe unter Fischen besser gefallen.